Der Anstrich der Panzerabwehrkanone stand diesen Samstag auf dem Einsatzplan. Doch bevor mit dem Streichen begonnen werden konnte, musste diese inklusive aller Teile zuerst gründlich vom Schmutz und Fettresten befreit werden. Dieser Arbeit widmeten sich Timo und Daniel.
Währenddessen mischte Adrian den Farbton an. Dies, indem er das helle Grau mit Gelb und Schwarz solange anreicherte, bis der originale Farbton getroffen wurde. Immer wieder wurden Farbproben an eine ausgesuchte Stelle der PAK gestrichen, bis sich die Probe nicht mehr vom Hintergrund unterscheiden liess. Danach konnte mit dem Streichen begonnen werden.
Somit sind nun auch alle Teile der PAK für Kirchtannen farbtechnisch wieder wie neu. Nach der zweiten Farbschicht, die kommenden Freitag aufgetragen wird, ist dann auch die Kanone wieder für ihren Einbau bereit.
=> Zur Kanone: Der genaue Typ, den wir wieder rekonstruieren heisst:
4,7cm Befestigungskanone 1937 L37 (4,7cm BK 37 L37)
(L37=Lauflänge in Kaliber / 37x 4,7cm)
Bei diesem Geschütz handelt es sich um die Erstbewaffnung in den Befestigungswerken zur Panzerabwehr.
Das Geschütz wurde 1937 durch die Konstruktionswerkstätte Thun entworfen und basiert auf der bereits 1935 in der Feldtruppen der Armee eingeführten Infanteriekanone 1935.
Im Gegensatz zur 4,7cm Infanteriekanone 1935 weisst die Befestigungskanone ein ca. 28cm längeres Rohr auf. Durch das längere Rohr erhöht sich die Anfangsgeschwindigkeit der Geschosse und führt zu besseren Durchschlagleistungen bei gleicher Munition wie bei der Infanteriekanone.
Weitere Entwicklung:
1943 – Umbau auf Halbautomat, Richterabzug und Strichplattenbeleuchtung
50er-Jahre – Umbau auf 4,7cm Pak-Rohre (Stärkere Munition mit grösserer Ladung)
60er-Jahre – Umbau auf 9 cm Pak-Rohre (Verwendung von Hohlladung-Munition)
=> Zwecks ausführlicherer Erläuterung zu den Bildern ist neu bei einem Teil der Fotos eine Beschreibung vorhanden. Um diese zu sehen, bitte das Foto anklicken. Die Fotos mit einer Beschreibung sind mit einem Stern (*) im Titel markiert.
Vor der Streichung *
Die Teile der PAK sind/waren zum Teil in sehr schlechtem, farblichen Zustand
Die drei Farbschichten *
Farbmischen...
Farbmischen...
Auswischen des PAK Original Farbtones
PAK Wiege grundiert
PAK Wiege grundiert
Alle PAK Teile grundiert
Auch Robin hilft tatkräftig mit
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Vor der Streichung *
Die Gleitteile wurden vorab schon mal geschmirgelt. Nun müssen alle Teile entfettet und vom Schmutz befreit werden. -
Die Teile der PAK sind/waren zum Teil in sehr schlechtem, farblichen Zustand
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Die drei Farbschichten *
- Die grüne Farbe (erste Farbschicht) ist der Werksanstrich der K+W Thun. Wir nehmen an, dass die Kanone wahrscheinlich so ausgeliefert wurde.
- Die zweite Farbschicht wurde im Zuge einer Revision im Bunker aufgetragen. Wir vermuten so circa Mitte der 1940er-Jahre. Es existieren aber auch Bilder von vor 1943, bei welchen die Geschütze schon in diesem hellen Grau bemalt sind. 1943 fand der erste Umbau zu Halbautomat mit Richterabzug statt. Es könnte sich also um eine Änderung halten, die nicht mit dem direkten ersten Umbau der Geschütze zu tun hat.
- Das dunklere Grau stammt aus den 1960er-Jahren. Wahrscheinlich im Zuge zum Umbau zur 9cm PAK. -
Farbmischen...
Adrian mischt den Farbton an. -
Farbmischen...
Adrian mischt den Farbton an. -
Auswischen des PAK Original Farbtones
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PAK Wiege grundiert
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PAK Wiege grundiert
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Alle PAK Teile grundiert
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Auch Robin hilft tatkräftig mit